Informationen und Hintergründe
zum Thema Sensitivität und Medialität


Für sensitiv-medial veranlagte Erwachsene,
Kinder und Jugendliche


© von Ralf Manthey


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In diesem Text werden die Begriffe „Sensitivität“ und „Medialität“ näher beleuchtet. Worin bestehen die Unterschiede, welchen evolutionären Stellenwert haben sie und welche Chancen und Risiken sind mit ihnen verbunden. Abschließend werden konkrete Hinweise gegeben, wie sensitiv und medial veranlagte Erwachsene und Kinder ihre  Fähigkeiten auf positive Weise zum Wohle ihrer Mitmenschen in ihr Leben und Alltag integrieren und weiter entwickeln können.
 

1. Unterscheidung „Sensitivität und Medialität

- Der Begriff „Medialität“ leitet sich von dem Begriff „Medium“ ab. Im Fremdwörterbuch findet man für „Medium“ den Begriff „das Vermittelnde“. Vermitteln heißt, dass man etwas empfängt und weiter gibt. Medial veranlagt bzw. ein Medium zu sein bezeichnet somit die Fähigkeit, Informationen aus den „übersinnlichen“ (nicht-materiellen) Bereichen zu übermitteln.

- Für den Begriff „Sensitivität“ findet man im Duden die Begriffe “Feinfühligkeit” und “Empfindlichkeit”. Die Sensitivität, auf die ich mich im folgenden Text beziehe, hat aber nichts mit der übermäßigen “Empfindlichkeit” eines selbstbezogenen, narzisstischen, emotional labilen und leicht reizbaren Menschen zu tun, sondern steht für die „Feinfühligkeit“. Die höhere Form der Sensitivität ist die Empathie. Umso höher die Sensitivität entwickelt ist, umso feiner ist auf der körperlichen Ebene das Nervensystem ausgebildet.
 

2. Evolutionäre Hintergründe von “Sensitivität und Medialität”

Sensitivität
Es gibt immer mehr Menschen, die eine erhöhte Sensitivität aufweisen, man nennt sie oft auch “Hoch Sensitive”. Die Ursachen für eine erhöhte Sensitivität sind unterschiedlicher Art. Spirituell strebende Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens i.d.R. automatisch als Begleiterscheinung eine erhöhte Sensitivität (Feinfühligkeit). Ein wesentlicher Grund für die Zunahme der Sensitivität ist aber auch der seit vielen Jahrzehnten zunehmende spirituelle (geistige) Einfluss auf die gesamte Menschheit, mit der Folge, dass das Bewusstsein und die Wahrnehmung sich bei vielen Menschen immer mehr erweitert und verfeinert. In der Esoterischen Szene spricht man auch oft davon, dass die Menschheit gerade in einen neuen evolutionären Zyklus eintritt (das “Wassermann-Zeitalter” genannt), was mit einem erhöhten spirituellen (geistigen) Einfluss einher geht. Dies verursacht bei den Menschen tiefgreifende inneren und äußeren Transformationsprozesse aus. Entsprechend der zunehmenden Verfeinerung des kollektiven Bewusstseins, werden immer mehr Kinder geboren, die dieses neue und verfeinerte Bewusstsein schon mitbringen und deutlich zum Ausdruck bringen.

Medialität
Weil zum Thema Medialität sehr viele Missverständnisse existieren, möchte ich auf dieses Thema näher und ausführlicher eingehen. Medialiät bezeichnet - wie bereits eingangs erwähnt - nur den Vorgang der Übermittlung von übersinnlichen Informationen. Es gibt aber verschiedene Ebenen (Quellen), von denen ein medial veranlagter Mensch seine übersinnlichen Informationen bezieht. Die Informationen können somit aus der physischen (instinktiven),  emotionalen (psychischen), mentalen oder spirituellen Ebene stammen. Jede Ebene kann man noch in verschiedene niedere und höhere Ebenen unterteilen, womit deutlich wird, wie komplex das Thema ist. Entsprechend dem Resonanzgesetz ist der geistige Entwicklungsgrad (Bewusstseinszustand) eines medial veranlagten Menschen ausschlaggebend dafür, von welcher Ebene er seine übersinnlichen Informationen übermittelt und welche Qualität sie aufweist. Oft wird aus Unwissenheit hier nicht genug differenziert und ohne Unterscheidung und ohne zu Hinterfragen mediale Übermittlungen (Informationen) eines Mediums per se für geistig hochwertig eingeordnet. Dem ist aber nicht so - einfach ausgedrückt: Medialität ist nicht gleich Spiritualität!
Erfahrungsgemäß stammen die medial empfangenen Informationen zum größten Teil aus den emotionalen instinktiven und psychischen Ebenen (die man auch nochmal in niedere und höhere Ebenen unterteilen kann), und seltener direkt aus den höheren mentalen Ebenen (durch Telepathie); und noch seltener direkt aus den spirituellen Ebenen (durch Intuition). Geistig höher entwickelte Menschen, die Informationen (z.B. unmittelbares Wissen, geistige Schau, Weisheit) dauerhaft und stabil und direkt aus den spirituellen Ebenen empfangen, sind daher eher sehr selten.
Da die meisten medial veranlagten Menschen ihren Fokus auf den instinktiven und den psychischen Ebenen haben, möchte ich auf diese Ebenen hier näher eingehen. Die Fähigkeit mit der instinktiven und psychischen Ebene in (bewusst oder halb-bewusst) Kontakt zu kommen, bezeichne ich als die eigentliche Medialität. Es gibt  verschiedene Formen und Abstufungen der Medialität:

- Die kollektive Medialität sind die Fähigkeiten über die die jeder Mensch (oft unbewusst oder halb-bewusst) verfügt und die sich durch die Instinkte, Bauchgefühle, Einfühlungsvermögen, Sensibilität, (Vor)Ahnungen und der Wahrnehmung der Atmosphäre eines Ortes äußert. Diese Fähigkeiten sind das bereits vor langer Zeit entwickelte evolutionäre Erbe der Menschheit. 

- Über die (halb-bewusst oder bewusst) entwickelte Medialität hat man  Zugang zu den emotionalen, psychischen Ebenen durch: (Hell)Fühlen der Emotionen der Mitmenschen, Fernwahrnehmung, das (Hell)Sehen z.B. von Verstorbenen,  Visionen, das Sehen von Farben und Auren, das (Hell)Hören von Stimmen, (Hell)Riechen, Übermittlung von (Heil)Energien und die magischen Fähigkeiten. Auf der höheren psychischen Ebene kann man auch mit spirituellen Inhalten in Kontakt kommen, wie z.B. durch die mystische Schau (Vision), aber diese Informationen sollte man nicht mit dem unmittelbaren Wissen verwechseln, welches man direkt über die Intuition aus den spirituellen Ebenen empfängt und eine entwickelte geistige Reife voraussetzt. 

Die psychische Ebene wird in der seriösen spirituellen Literatur oft auch mit dem etwas altmodischen Begriff „Astralebene“ bezeichnet (die man auch wieder in niedere und höhere Ebenen einteilen kann). Auf der Astralebene ist man im unmittelbaren Kontakt mit dem kollektiven Unterbewusstsein der Mitmenschen, dazu gehören die Gefühle, Wünsche und Begierden. Die Astralebene ist die Welt, die in der christlichen Terminologie auch als das „Jenseits“ bezeichnet wird. Es ist die Ebene, die man nach dem physischen Tod, aber auch nachts im Schlaf (auch kleiner Tod genannt),  betritt. Auf dieser Ebene  begegnet man z.B. (nicht inkarnierten) Wesen, Geistern, Verstorbenen, Besetzern, aber auch Elementarwesen. In vielen spirituellen Schriften wird ausdrücklich vor den Gefahren dieser Astralen Ebene gewarnt, weil man ohne Erfahrungen und Unterscheidungsvermögen durch die dortigen Versuchungen, Verblendungen und Täuschungen  sich leicht verstricken und früher oder später zu Fall kommen kann. Auch wird gesagt, dass die psychische bzw. astrale Ebene nur eine Durchgangsstation zu den darüber liegenden mentalen und spirituellen Ebenen ist, die man aber nicht einfach überspringen kann, sondern man lernt in der oft schwierigen und herausfordernden Auseinandersetzung mit ihr -  in einem langwierigen Prozess -  das Wirkliche vom Unwirklichen zu unterscheiden und  seine Emotionen (Psyche) zu klären und zu beherrschen.

Die niederen psychischen Fähigkeiten (wie z.B. die niedere Form des Hellsehens und Hellhörens und Hellfühlens, niedere Magie) gehören zu den längst vergangenen evolutionären  Errungenschaften und Fähigkeiten der Menschheit. Daher befinden sich heute bei den meisten Menschen die diese Fähigkeiten passiv unter der Bewusstseinsschwelle, damit die emotionale (psychische) Polarisierung überwunden und so die mentalen Fähigkeiten (Intellekt, Denk- und Unterscheidungsvermögen, Selbstreflektion) besser entwickelt werden können. Aus dem Grunde ist es aus evolutionärer Sicht rückschrittlich und gefährlich, wenn man eigenmächtig versucht, durch best. Techniken oder Seminare,  die niederen psychischen Fähigkeiten wieder zu aktivieren. Man öffnet so niedere mediale Kanäle, die eigentlich geschlossen bleiben sollten. Die negativen Folgen sind oft nicht unerheblich und die “unguten Geister, die man rief“ wird man erfahrungsgemäß nicht so schnell wieder los. Zitat: Die Praktiken, die zur Entwicklung der niederen psychischen Kräfte führten, müssen aufgegeben werden. Selbst wenn diese Fähigkeiten, von der umgebenden Astralwelt leicht beeindruckt zu werden, ganz von selbst kamen und dem Betreffenden daher als etwas ganz Natürliches erscheinen, so sollten sie dennoch abgebaut und die Zugangswege zur niederen Erscheinungswelt blockiert werden” (Quelle: “Alice A. Bailey, Denke darüber nach”, Seite 412, 1971).

Auch wenn bei der Mehrzahl der Menschen die medial psychischen Fähigkeiten nicht aktiv sind,  gibt es immer noch viele Menschen, bei denen diese Fähigkeiten – in unterschiedlichen niederen und höheren Abstufungen - mehr oder weniger bewusst aktiv sind. Die Ursachen dafür sind unterschiedlicher Art. Es gibt Menschen, die diese Veranlagung seit der Geburt aufweisen, bei anderen treten sie erst im späteren Alter auf oder sie haben diese bewusst durch esoterische Seminare aktiviert.  Bei spirituell orientierten Menschen treten mediale Fähigkeiten oft als vorübergehende Begleiterscheinung auf. Nun wäre es aber nicht ratsam, eine vorhandene Medialität zu unterdrücken, denn sie würden dann erfahrungsgemäß  auf indirekte und negative Weise zum Ausdruck kommen.
Wenn es einem medial veranlagten aber gelingt, seine  Medialität durch Erdung, Entwicklung einer stabilen und geläuterten Persönlichkeit, Ausbildung eines guten Intellekts (Denk- und Unterscheidungsvermögen) und einer konsequenten ethischen Lebensführung zu kontrollieren und damit positiv auszurichten, können diese Fähigkeiten durchaus nützlich und wertvoll sein, vorausgesetzt man wendet sie nur zum Wohle seiner Mitmenschen an. Um aber in seiner mentalen und spirituellen Entwicklung weiterzukommen, muss die  Medialität früher oder später überwunden und in eine spirituelle Sensitivität umgewandelt werden.

Es kommt leider nicht selten vor, dass  wegen Unwissenheit, mangelndem Unterscheidungs-vermögen und (bewussten oder unbewussten) Missbrauch der medialen Fähigkeiten sich eine negative bzw. unkontrollierte und destruktive Medialität entwickelt und man mehr oder weniger mit den negativen Einflüssen der  niederen astralen Ebenen in Berührung kommt. Dies wird aber oft  lange von den Betroffenen nicht erkannt oder unterschätzt, daher habe ich im nächsten Abschnitt die Merkmale und Ursachen einer „unkontrollierten und destruktiven Medialität” näher beschrieben.

HINWEIS: Leider konnte ich auf Grund meines eigenen begrenzten Wissens (besonders was die mentalen und spirituellen Ebenen des Seins anbelangt), die doch sehr komplexe Thematik nur eingeschränkt und eher oberflächlich behandeln. Wer aber die hier nur angerissenen Themen vertiefen möchte, empfehle ich das Buch „Erwachen der Seele,  von Gunda Scholdt“ zu lesen. In diesem Buch werden diese Themen sehr fundiert, differenziert und verständlich behandelt.
 

3. Unkontrollierte und destruktive Sensitivität und Medialität

Besonders junge oder noch unerfahrene sensitiv veranlagte Menschen, die ungeschützt und grenzenlos die energetischen, emotionalen und mentalen Einflüsse und Informationen ihrer Mitmenschen und Umwelt aufnehmen, entwickeln oft eine unkontrollierte Sensitivität, was nicht selten zu physischen und psychischen Störungen (Krankheiten, Entwicklungsstörungen und Identitätsprobleme) führen kann. Ähnlich verhält es sich mit medial veranlagten Menschen, nur dass diese von Informationen und Energien aus den niederen psychischen Ebenen regelrecht überschwemmt werden, die sie oft weder unterscheiden noch kontrollieren können. Medial veranlagte Menschen, die ihre medialen Fähigkeiten bewusst selbstsüchtig und zu missbräuchlichen (unethischen) Zwecken zum Schaden anderer Menschen anwenden, kommen i.d.R. mit negativen  Einflüssen der niederen astralen Ebenen in Berührung und entwickeln eine gefährliche, unkontrollierte und destruktive Medialität, deren Auswirkungen sie früher oder später zu Fall bringt.

Der Lebensgeist der Menschen ist so schwer zu läutern
und so leicht zu verschmutzen wie eine Schale Wasser

Lao Tse

Was sind die Merkmale einer „unkontrollierten und destruktiven Sensitivität bzw. Medialität”?

- Extreme Überempfindlichkeit, starke Nervosität und Reizbarkeit. Z.B. ist man sehr geräuschempfindlich und schreckt beim kleinsten Geräusch zusammen, oder Geräusche verursachen regelrecht körperlichen Schmerz. Sinnliche Eindrücke, wie z.B. Gerüche, werden extrem wahrgenommen etc. Durch die extreme Reizempfindlichkeit wird nicht selten die Alltagstauglichkeit herab gesetzt und zunehmend wird die bloße Gegenwart anderer Menschen als belastend empfunden, dies mündet nicht selten in einem übermäßigen Rückzug und der damit verbundenen sozialen Isolation (Sozialphobie).

- Ein überaktiver Solarplexus, der sich durch starke Unruhezustände, Kribbeln bis hin zu nervösen Magenproblemen, Bauchspeicheldrüsendysfunktionen, Kreislaufproblemen, Hyperaktivität und Konzentrationsmangel äußern kann.

- Negative mediale Phänomene und Symptome (z.B. Stimmen hören, Visionen, Verstorbene und Geister sehen etc.) nehmen stark zu und verselbständigen sich, ohne diese kontrollieren zu können. Auf Grund der Überflutung von negativen medialen Einflüssen kann es auch zu regelrechten körperlichen Vergiftungssymptomen kommen, mit der dazu gehörigen Übersäuerung. Andere Symptome sind z.B. Kopfschmerzen (bis hin zu Migräne), dauerhaftes Ohrenrauschen (ähnlich wie beim Tinnitus) verbunden mit einer eingeschränkten Hörfähigkeit, Ohrendruck, körperliche Verspannungen, Kreislaufschwäche und Energieverlust.

- Gefühlschaos, anhaltende negative Gefühle, starke Stimmungsschwankungen, Alpträume, Wahnzustände, Ängste, Panikattacken, Burnout und Depressionen bis hin zu ernsthaften psychischen Störungen.

- Mangelnder Kontakt zur physischen Realität bzw. bis hin zur Handlungs- und Lebensunfähigkeit (man hat z.B. das Gefühl, dass das Leben einem entgleitet und der Alltag aus eigener Kraft nicht mehr bewältigt werden kann, mit der damit verbundenen sozialen Isolation, bis hin zur psychischen Störung).

- Verzerrte Wahrnehmung der physischen Realität (z.B. fängt die sonst feste Materie vor den Augen an zu flimmern, oder der Boden scheint regelrecht unter den Füßen zu schwanken).

- Häufige und anhaltende unkontrollierte Trancezustände; das Gefühl weg zu driften und gar nicht richtig da zu sein, mit den damit verbundenen Bewusstseinstrübungen, Fremdheitsgefühlen, Konzentrationsstörungen und Erinnerungslücken bis hin zu Black-Outs. Aus psychologischer Sicht spricht man dann auch von Dissoziation (Abspaltung).

- Kreislaufprobleme, Erschöpfungszustände und Energieverlust, Dauermüdigkeit, Kraftlosigkeit, obwohl man sich vorher nicht körperlich verausgabt hat.
 

Was sind die Ursachen einer „unkontrollierten und destruktiven Sensitivität/Medialität”?

- Unkontrollierte und ungeschützte Aufnahme von psychisch-emotionalen Einflüssen seiner  Mitmenschen.

-   Mangelndes Unterscheidungsvermögen und Hintergrundwissen bzw. fehlende fachliche Anleitung und Ausbildung über die Hintergründe und die Risiken einer medialen und sensitiven Veranlagung.

- Der Solarplexus ist das Einfallstor für die kollektiven psychischen (emotionalen) Einflüsse. Ein sehr aktiver, ungeschützter und weit offener Solarplexus ist daher eine wesentliche Ursache für eine unkontrollierte Überflutung psychischer Einflüsse.

- Falsche, unethische oder missbräuchliche Anwendungen von esoterischen Techniken

- Besonders unerfahrene sensitiv veranlagte Menschen wenden Empathie oft auf falsche und schädliche Weise an. Anstatt aus einer gesunden Distanz mitfühlend ihre Mitmenschen wahrzunehmen, nehmen sie die Gefühle ihres  Gegenübers regelrecht (in ihre eigene Aura) auf und identifizieren sich mit ihnen und verlieren sich so im Gegenüber. Durch diese ungesunde emotionale und energetische Vermischung können sie dann häufig nicht mehr die eigenen Gefühle von den Gefühlen der Mitmenschen unterscheiden. Dies führt nicht selten zu einer Identitätsschwäche und langfristig sogar zu einem Identitätsverlust - mit den damit verbundenen Entfremdungsgefühlen.

- Fehlende Ethik und Missbrauch von medialen Fähigkeiten. Indem man z.B. auf selbstsüchtige Weise seine medialen Fähigkeiten dafür benutzt, um Wissen über andere Menschen zu erlangen (mediales Ausspionieren) oder andere für seine Zwecke zu manipulieren. Dazu gehören auch zwielichtige magische (okkulte) Praktiken. Entsprechend dem Resonanzgesetz („Man erntet, was man gesät hat“) erntet man dann die negativen Folgen.

- Willensschwache, passive und labile medial veranlagte Menschen werden dazu neigen, sich von ihren (äußeren) willensstarken Mitmenschen und (inneren) medialen Einflüssen fremd bestimmen und manipulieren zu lassen. Häufig ist ihnen dies aber nicht bewusst.

- Lang anhaltende extreme, negative und destruktive Denk- und Verhaltensmuster und emotionale Zustände (wie z.B. Kummer, Selbsthass, Lebensverneinung, Verzweiflung, Zorn, Hass etc.) können langfristig die schützende Aura durchlöchern und so durchlässig für negative mediale Fremdeinflüsse machen. Dass dies selbst verursacht wurde, ist vielen Betroffenen aber oft nicht bewusst und so sehen sich lange als Opfer, ohne die eigentliche Ursache zu verstehen und zu verändern.

- Mangelnde Abgrenzungs- und Durchsetzungsvermögen, fehlende Schutzmaßnahmen schwächen die Psyche und damit auch langfristig die psychische Immunität.

- Übermäßige Beschäftigung mit den medialen Bereichen und Welten kann die Verbindung zur physischen Realität und damit die irdische Verankerung (Erdung) gefährden. Dies geht einher mit dem Verlust von Lebensenergien.

- Unprofessionelle und oberflächliche esoterische Ausbildungen und Seminare und leichtfertiger Umgang mit esoterischen Techniken führen auch zu den oben erwähnten negativen Auswirkungen.

- Naivität und Elitedenken. Viele medial veranlagte Menschen, die ihre medialen Fähigkeiten gerade entdeckt haben, stürzen sich euphorisch – ohne viel nachzudenken – in das Abenteuer ihrer medialen Eindrücke und Phänomene (z.B. tolle Visionen,  Stimmen hören), ohne an die Risiken zu denken. Besonders für noch junge Menschen ist die mediale Welt erst einmal viel interessanter als der normale „banale“ physische Alltag und man fühlt sich mit seinen medialen Fähigkeiten oft auch als etwas Besonderes und aus der Masse herausgehoben. Aber genau diese überhebliche Haltung öffnet erfahrungsgemäß die Tür für destruktive mediale Fremdeinflüsse.

- Extreme Verausgabung und anhaltender Stress können durch den damit verbundenen Verlust der Lebensenergie und die damit verbundene Absenkung der psychischen Widerstandskraft und des natürlichen energetischen Schutzes auch die Ursache für die Zunahme von negativen medialen und sensitiven Symptomen sein.

- Häufig angewendete Trancemethoden (wobei man sich außerhalb des physischen Körpers befindet, z.B. bei Trancereisen etc.) können auch Ursache von negativen medialen Beeinflussungen sein und sogar zur Besessenheit führen.

- Alkohol- oder Drogensucht und Medikamentenabhängigkeit öffnen Kanäle zu den niederen astralen Ebenen.

- Schwere Traumata (Sexueller Missbrauch, Gewalt etc.), psychische Störungen schwächen langfristig die psychische Immunität und begünstigen negative mediale Fremdeinflüsse.
 

4.  Was sind die Merkmale einer „gesunden und positiven Sensitivität und Medialität”?

- Man ist sich seiner sensitiven und medialen  Fähigkeiten relativ bewusst und hat sie weitgehend unter Kontrolle (und wird nicht mehr in erste Linie durch sie beherrscht). 

- Man hat sich außerdem mit den Schattenseiten  seiner medialen Veranlagung (wie z.B. den niederen psychischen Fähigkeiten) auseinander gesetzt und weiß wie man sie kontrolliert bzw. eindämmt. 

- Man ist gut geerdet bzw. gut im Körper verankert, verfügt über eine gesunde Selbstbehauptung und bewältigt sein Alltagsleben (Beruf, Privat etc.) ohne große Probleme. Man verfügt über eine stabile Psyche, ein liebendes Herz, ein gutes Unterscheidungsvermögen, einen gesunden Menschenverstand und hat Willensstärke entwickelt.

- Die medialen Fähigkeiten sind positiv und ethisch ausgerichtet und werden - wenn überhaupt -  nur zum Wohle seiner Mitmenschen eingesetzt. Die Einflüsse der spirituellen (geistigen) Ebene nehmen zu und damit  die eigene spirituelle Entwicklung
 

Maßnahmen und konkrete Hinweise für die positive Entwicklung einer sensitiv-medialen Veranlagung

Bei jedem sensitiven oder medialen Menschen sind die Veranlagung und die damit verbundenen Schwierigkeiten unterschiedlich ausgeprägt. Die richtigen Maßnahmen, um eine „unkontrollierte“ mediale Veranlagung unter Kontrolle zu bringen und positiv auszurichten, können eigentlich nur in einem persönlichen Gespräch erörtert werden. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle ein paar allgemeine Hinweise geben, die schon für viele sensitiv und medial Veranlagte nachweislich eine Hilfe waren.

HINWEIS: Die Inhalte dieses Textes beschränken sich nur auf den Bereiche der Sensitivität und Medialität. Daher wird geraten, bei körperlichen und psychischen Störungen vorher immer einen Arzt oder Psychiater zu Rate zu ziehen!

Kurzfristige Maßnahmen

Bei akuter sensitiver Reizüberflutung und starken negativen medialen Symptomen sollte man unbedingt umgehend jegliche Form von medialer Betätigung einstellen, bis man die Ursache gefunden hat. Dazu gehört auch, dass man alle esoterischen Methoden, die man aktuell praktiziert, erst einmal für mindestens 3 Monate einstellt, bis die Ursachen mit einem kompetenten Berater geklärt worden sind. Dazu gehören z.B.:

Mediale, esoterische, heilerische und energetische Methoden, Chakrenübungen, Trance-Techniken, Astralreisen, ausgiebige Tagträumerei, Hypnose, automatisches Schreiben, Orakel- und Wahrsagetechniken, Pendeln, Reinkarnationsmetoden (Rückführungen), okkulte und magische Praktiken, ausufernde Meditationsmethoden etc.

- KEINE Drogen (Marihuana, Kokain, Aufputschmittel etc.); auch sollte auf Alkohol verzichtet werden! Davon sind Medikamente, die vom Arzt oder Psychiater verordnet worden, natürlich ausgeschlossen!

- Wer einen spirituell/ religiösen Zugang hat, kann auch Gott um Hilfe bitten. Dies ist aber kein Ersatz für erforderliches eigenes Handeln!
 

Langfristige Maßnahmen und Hinweise  zur positiven Ausrichtung einer medialen und sensitiven  Veranlagung:

- Erdung. Besonders bei labilen und unerfahrenen medial veranlagten Menschen besteht die Gefahr, dass sie ihren Schwerpunkt zu sehr auf die mediale (psychische) Ebene verlegen und dadurch den Kontakt zum physischen Körper, der physischen Realität bzw. dem konkreten Lebens-Alltag verlieren. Sie leben dann oft in einer Art medialen „Scheinwelt“, welches aber ohne konkrete physische Früchte (Ergebnisse) bleibt und nicht selten sogar zu psychischen Störungen und Krankheiten führen kann (z.B. haben sie dann Entfremdungsgefühle gegenüber ihrem Körper und ihren Mitmenschen). Für diese Menschen ist daher besonders wichtig, dass sie sich gut auf der physischen Ebene erden bzw. verankern. Das Fundament einer guten Erdung besteht in erster Linie darin, dass man in der Lage ist, seine Existenz zu sichern und den konkreten Alltag zu bewältigen. Das gleiche gilt natürlich auch für labile sensitive Menschen. Zur Erdung gehört auch, dass man gut in seinem Körper verankert ist. Gerade, wenn die Gefahr besteht, dass man „abdriftet“, können körperliche Betätigungen einen wieder in den Körper zurück holen und stabilisieren (wie z.B. Sport, Spazierengehen und Garten- und Hausarbeit). Aber auch handwerkliche und kreative Tätigkeiten, wie z.B. Töpfern, Malen und Musizieren, sind hilfreich. Eine andere Methode, um sich in der Realität zu erden ist, wenn man alle Verrichtungen im Alltag bewusst und wachsam ausführt; d.h. Konzentration auf die Gegenwart und auf das, was man unmittelbar zu tun hat. Zur Erdung gehört auch, dass man genügend Schlaf hat, sich gesund ernährt und seine vitalen Kräfte gut einteilt, sich nicht übernimmt und für eine regelmäßige Regeneration sorgt.

- Eine starke Persönlichkeit, Willenskraft, Disziplin und Struktur. Gerade sehr passive und labile sensitiv und medial veranlagte Menschen leben oft durch die  vielen unkontrolliert aufgenommenen medialen Einflüsse ein fremd bestimmtes Leben und haben dadurch keine oder nur eine schwache eigene Identität/Persönlichkeit entwickelt. Als ersten Schritt müssen sie daher erst einmal eine eigenständige Persönlichkeit (mit einem eigenen Profil) entwickeln. Sie müssen lernen, sich ihre eigenen Gefühle und Gedanken bewusst zu machen und sie von denen der Mitmenschen zu unterscheiden. Der nächste Schritt ist, dass sie ergründen, wer sie sind, was ihre Stärken und Schwächen sind und was sie in diesen Leben erreichen wollen. Anschließend sollten sie klare (Lebens-)Ziele formulieren und diese auch gegen die äußeren und inneren Einflüsse, gegen die Widrigkeiten des Lebens und eigenen Widerstände, kontinuierlich mit Ausdauer und Disziplin verfolgen. Hierbei ist eine Tagesstruktur (mit Arbeitszeiten, Freizeit etc.) sehr hilfreich. Umso mehr man weiß, was man will (und was man nicht will) und sich in der äußeren physischen Welt behaupten und gesund abgrenzen kann, um so weniger ist man durch übersinnliche mediale Einflüsse manipulierbar.

- Denk- und Unterscheidungsvermögen. Selbst für erfahrene Menschen ist es nicht leicht, die leise intuitive Stimme der geistigen Führung von den eigenen Gedanken, dem Unterbewusstsein und den vielen unterschiedlichen medialen (psychischen) und sensitiven Einflüssen zu unterscheiden. Sehr feinfühlige bzw. empathische Menschen haben oft Schwierigkeiten, ihre eigenen Emotionen und Gedanken von den Emotionen und Gedanken ihrer Mitmenschen zu unterscheiden; und sie lassen sich schnell von der psychischen Atmosphäre ihres sozialen Umfeldes und willensstarken Menschen beeinflussen.
Medial veranlagte Menschen werden oft von verführerischen, aber trügerischen medialen Einflüssen in die  Irre geführt. Daher ist es so wichtig, dass man besonders mediale Eindrücke (wie z.B. Stimmen hören, innere Visionen/Bilder) skeptisch betrachtet und kritisch hinterfragt. Man sollte sowieso grundsätzlich keinen Unterschied zwischen Informationen/Eindrücken, die man physisch sinnlich (was man konkret hört und sieht) oder übersinnlich  (hellhörig, hellsichtig, hellfühlig) empfangen hat, machen. Beides sollte man immer kritisch und sorgfältig auf seinen Wahrheitsgehalt und Qualität mit seinem gesunden Menschenverstand prüfen.  Dabei sollte man sich auch bewusst sein, dass man für sein Handeln immer selbst verantwortlich ist, egal aus welcher Quelle der Impuls zum Handeln stammt. In dieser Hinsicht ist die Aussage “dies hat mir eine innere Stimme (bzw. meine Geistführung, Engel oder Gott selbst) aufgetragen” ein Zeichen von  Unreife und hat mit eigenverantwortlicher Lebensführung wenig zu tun. Eine echte (seriöse) geistige Führung erteilt keine Befehle oder sagt einem, was man zu tun hat. Vielmehr gibt sie liebevoll vorgebrachte Empfehlungen und überlässt es dem freien Willen des Empfängers, was er daraus macht.

- Positive Lebensausrichtung. Wenn man viel verurteilt und negativ über sich und seine Mitmenschen denkt, öffnet man sich entsprechend dem Resonanzgesetz auch negativen medialen Einflüssen. Daher ist es so wichtig, dass man an einem friedlichen, positiven und liebevollen Umgang mit sich und seinen Mitmenschen arbeitet. Gerade labile sensitiv-medial veranlagte Menschen neigen dazu, besonders die negativen Emotionen und Gedanken ihrer Mitmenschen unkontrolliert wie ein Schwamm aufzunehmen und sich damit zu identifizieren. So werden sie immer negativer und düsterer; was nicht selten mit Depression und langfristig mit einem Burnout Syndrom enden kann; dies wiederum öffnet die Türen für negative mediale Einflüsse. Deswegen ist die Kultivierung einer positiven Lebenshaltung so wichtig. Für eine positive Lebensausrichtung ist es notwendig, dass man seinen Blick immer wieder auf die positiven Seiten des Lebens richtet (ohne das Negative gänzlich zu ignorieren) und Dinge macht, die einem wirklich Freude bereiten. Hierbei kann es hilfreich sein, wenn man seinen Alltag in Bezug auf schädliche und positive Einflüsse überprüft: Welche Situationen und Menschen tun einen gut und welche eher nicht? Welche Aktivitäten rauben einem die Freude und Lebenskraft und was baut einen auf? Dazu gehört auch, dass man z.B. überprüft, welche Fernsehsendungen man sieht, was man isst und welche Bücher man liest. Das Ziel sollte sein, dass man versucht – soweit es in der eigenen Macht steht – die schädlichen Einflüsse einzudämmen; ohne aber den notwendigen Konflikten aus dem Weg zu gehen oder sich gegenüber seinen Mitmenschen abzukapseln. Es geht vielmehr darum, dass das Negative im Leben kein Übergewicht mehr erhält.
Darüber hinaus ist aber auch die Pflege einer dankbaren Haltung dem Leben gegenüber sehr wichtig. Oft hat man zu hohe Ansprüche und vergisst, für die kleinen Dinge und Ereignisse des Lebens dankbar zu sein; oder schaut nur auf das, was gerade nicht so gut läuft. Eine dankbare Haltung dem Leben gegenüber schafft Freude, die man dann wiederum an seine Umwelt abstrahlt und so die Freude wiederum vermehrt anzieht. Hier wirkt dann die Gesetzmäßigkeit: “Worauf man die Aufmerksamkeit lenkt, wird größer!”
Mir hat z.B. das Führen einer regelmäßigen Freudeliste sehr geholfen: Jeden Abend mindestens 5 Punkte notieren, die einem Freude gemacht haben. Z.B. das Lächeln eines Kindes, ein gutes Gespräch, und dass man überhaupt lebt und atmet, eine Wohnung und genug zu Essen hat etc. Echte und tiefere Freude erlangt man auch, wenn man sich auf selbstlose Weise für seine Mitmenschen einsetzt und Gutes tut (z.B. durch Ehrenamt). Wer sein Denken und Handeln  auf das Wohl seiner Mitmenschen ausrichtet und daraufhin jeden (inneren und äußeren, sinnlichen und übersinnlichen) Einfluss bzw. seine Handlungsimpulse überprüft, kann sich auch so besser vor negativer medialer Beeinflussung schützen.

Ethische Ausrichtung. Eine unkontrollierte Medialität, die durch eine selbstsüchtige und missbräuchliche Ausrichtung sich entwickelt hat, kann nur durch eine konsequente ethische Ausrichtung in eine positive Medialität umgewandelt werden. Ethik (Werte, Gebote)  wird häufig irrtümlicher Weise mit einer rigiden und lebensfeindlichen Moral und starren (religiösen) Dogmen in Verbindung gebracht und daher abgelehnt. Hinzu kommt noch, dass viele fortschrittliche Menschen entsprechend dem gegenwärtigen Zeitgeist und dem damit verbundenen Individualismus und Freiheitsdrang, ethische Gebote und Regeln als überholte Einschränkung ihrer freien Entfaltung empfinden. Die Haltung findet man auch zunehmend in esoterischen Kreisen bzw. bei medial veranlagten Menschen.  Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich aber, dass die Anwendung von medialen Fähigkeiten ohne ethische Ausrichtung früher oder später negative Konsequenzen hat. Ethik ist gleichzusetzen mit universellen Gesetzmäßigkeiten, die zeitlos sind und nicht mal eben entsprechend dem Zeitgeist außer Kraft gesetzt werden können. Die universellen Gesetzmäßigkeiten (wie z.B. “man erntet, was man sät”; “worauf man seine Aufmerksamkeit richtet, wird stärker”) wirken immer, ob man daran glaubt oder nicht, ob man sie anwendet oder nicht. Man findet in vielen Religionen die gleichen ethischen Grundsätze bzw. Gebote und Richtlinien, die auf diese Gesetzmäßigkeiten hinweisen, wie z.B. die 10 Gebote im Judentum, die Bergpredigt im Christentum, die 4 edlen Wahrheiten und der 8fache Pfad zur Erlösung im Buddhismus etc. Natürlich gehören auch die Tugenden, wie z.B. Nächstenliebe, Wahrhaftigkeit, Hilfsbereitschaft, Friedfertigkein zu den ethischen Werten. Im Buddhismus gibt es einen für mich wesentlichen Grundsatz, der lautet: Füge Niemanden Schaden zu! D.h. für den medial veranlagten Menschen, dass er seine medialen Fähigkeiten nur zum Wohl seiner Mitmenschen und seiner Umwelt einsetzen sollte. Die Versuchung ist gerade für den Anfänger groß, dass er - unbewusst und aus Unwissenheit, im schlimmsten Fall absichtlich -  seine medialen Fähigkeiten missbräuchlich einsetzt. Daher sind besonders medial veranlagte Menschen, die ihre medialen Fähigkeiten für ihre Mitmenschen einsetzen (wie Medien, Berater, Channel etc.), dazu angehalten, diese Fähigkeiten verantwortlich und ethisch anzuwenden, und dies immer wieder zu prüfen. Hier ein paar hilfreiche ethische Hinweise. Mediale Fähigkeiten/Begabungen sollten NICHT dazu verwendet werden:

- um sich und anderen auf egoistische Weise unstatthafte persönliche, finanzielle und materielle Vorteile zu verschaffen

- um damit zu prahlen bzw. sich über seine Mitmenschen zu erheben (indem man irrtümlicher Weise glaubt, dass mediale Fähigkeiten einen über die nicht medial veranlagten Menschen erhebt und zu einem besonderen und ausgewählten Menschen macht. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn die herkömmlichen medialen Fähigkeiten sind evolutionär gesehen rückschrittlich)

-  um anderen Menschen Schaden zuzufügen bzw. ihre Würde zu verletzen (z.B. durch mediales Ausspionieren, bewusst irreführende mediale Durchgaben und negativer Einsatz von psychischen (magischen) Kräften)

- um andere Menschen medial auszuspionieren (indem man ohne das vorherige Einverständnis der betreffenden Personen auf medialen oder telepathischen Wege Wissen über sie erlangt)

- um seine Mitmenschen zu manipulieren (z.B. energetische und telepathische Beeinflussung)

- um unseriöse Heilversprechen zu geben  oder eigenmächtig - ohne innere (göttliche) Autorisierung - Energien zu Heilungszwecken zu kanalisieren (Heilversprechen sollte man sowieso grundsätzlich nie geben, weil nur die göttliche Ebene letztendlich darüber entscheidet, ob jemand geheilt wird oder nicht)

- um anderen Menschen damit zu drohen oder sie unter Druck zu setzen (indem  man z.B. damit droht, seine psychischen Kräfte oder medial erworbenes Wissen gegen eine bestimmte Person zu ihrem Nachteil zu verwenden)

- Inneren Frieden. Emotionaler Aufruhr und anhaltende Unruhe fördert die unkontrollierte Medialität. Umso friedlicher, ruhiger und ausgeglichener man wird, umso mehr öffnet man sich wiederum nach dem Resonanzgesetz für positive mediale Einflüsse. Dies wiederum kann den Zugang zu höheren (spirituellen) Quellen öffnen. Gleichzeitig ist man ein Segen für seine Mitmenschen. Da besonders die sensitiv veranlagten Menschen viel mehr von ihrer Umgebung an Einflüssen aufnehmen als weniger sensitive Menschen, brauchen sie auch mehr Zeit, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Somit sollten sie ihren Tag so einrichten, dass sie Zeiten für Ruhe und Besinnung haben. Hierbei ist ein reizarmes und harmonisches Zuhause sehr hilfreich. Dazu gehört auch, dass man sich – zumindest im privaten Bereich – nur mit Menschen und Umfeldern umgibt, die einem gut tun.

- Mäßigkeit und eine ausgewogene Lebensführung. Gerade sehr emotional geprägte sensitiv-medial veranlagte Menschen geben sich ihren Emotionen oft unkontrolliert hin und neigen zu einem ausufernden und dramatischen Gefühlsleben. Aber auch im Handeln werden Grenzen dann oft nicht eingehalten und man neigt zu Extremen. Ausufernde Gefühle und extremes Verhalten führen aber langfristig zur Instabilität und dem Verlust an Lebenskraft. Dies führt wiederum zur Schwächung der Abwehr gegenüber negativen psychischen (astralen) Einflüssen. Daher ist gerade für sensitiv-mediale Menschen ein ausgewogenes und strukturiertes Leben so wichtig. So sollte man in seinen Gefühlsleben und seinem Handeln auf Mäßigkeit achten und Extreme vermeiden.  D.h., dass man täglich seine Gefühle, sein Denken und Handeln auf mögliche Extreme hin überprüft und gegensteuert. In der buddhistischen Lehre findet man viele Anregungen zum Thema „Mäßigkeit“, denn sie gilt als eine der wichtigsten Tugenden auf dem spirituellen Weg.

- Schutzmaßnahmen. Inzwischen findet  man ein reichhaltiges Angebot an (esoterischen) Schutzmaßnahmen, um sich vor  medialen Übergriffen und Beeinflussungen zu schützen. Erfahrungsgemäß sind die Schutzmaßnahmen aber wirkungslos (oder die Wirkung hält nur kurz an), wenn man seine medialen Fähigkeiten selbstsüchtig und missbräuchlich eingesetzt hat.
Aber es kommt auch vor, dass man negativen medialen Beeinflussungen bzw. Übergriffen ausgesetzt ist, ohne dass man diese durch eigenes grobes Fehlverhalten ausgelöst hat, sondern weil man noch zu unerfahren, zu offen und ungeschützt ist. Erfahrungsgemäß ist die beste Schutzmaßnahme vor negativen medialen Einflüssen, wenn man seine medialen Fähigkeiten zum Wohle seiner Mitmenschen einsetzt und sich ethisch ausrichtet.

- Fundiertes Studium. Dieser Text kann nur erste Schritte aufzeigen, wie man eine sensitiv und  mediale Veranlagung erdet, kontrolliert und positiv und ausrichtet. Zur Vertiefung des Themas ist es aber ratsam, dass man sich ausführlicher mit dem Thema Medialität und Sensitivität und den Hintergründen beschäftigt.
 

5.  Wie kann man unterstützend mit sensitiv und medial veranlagten Kindern und Jugendlichen umgehen?

Für sensitiv und medial veranlagte Kinder und Jugendliche gilt natürlich im Wesentlichen auch das oben Gesagte zum Thema Sensitivität und Medialität. Kinder und Jugendliche brauchen aber noch altersgemäß -  auf Grund ihrer fehlenden Reife und Erfahrung  -  die besondere Unterstützung und Begleitung ihrer erwachsenen Bezugspersonen, um ihre sensitiv - medialen Veranlagung zu entfalten und positiv in ihr Leben zu integrieren.

- Bedingungslose Annahme und Information. Damit Kinder und Jugendliche ihre sensitiven und medialen Fähigkeiten gesund in ihr Leben integrieren können, ist es zunächst entscheidend, dass die erwachsenen Bezugspersonen (zumindest eine Person) in ihrem Umfeld die medialen und sensitiven Fähigkeiten der Kinder ohne Verurteilung und Vorurteile  annehmen! In einem zweiten Schritt sollten die Kinder altersgemäß und situativ über die Chancen und Risiken einer sensitiven und medialen Veranlagung aufgeklärt werden (eventuell unter Hinzuziehung von Menschen, die sich damit auskennen und mit Kindern gut umgehen können). Leider existieren immer noch viele Vorurteile zum Thema Sensitivität und Medialität. In meiner Tätigkeit als Berater, Grundschullehrer, Familienhelfer und Erzieher sind mir viele Kinder und Jugendliche begegnet, die sensitive und mediale Veranlagungen aufwiesen und genauso wie ich, in ihrer unmittelbaren Umgebung (Eltern, Lehrer, Ärzte, Psychologen etc.) auf wenig Verständnis und Unterstützung stießen. Da Kinder sich i.d.R. an ihr soziales Umfeld anpassen, werden sie bei mangelnder Annahme ihre sensitive und mediale Veranlagung eher unterdrücken als annehmen. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass diese unterdrückte Veranlagung  sich früher oder später auf unkontrollierte und negative Weise Bahn bricht (z.B. durch psychischen Störungen). Ganz zu schweigen davon, dass diese Kinder sich von der Erwachsenenwelt in Stich gelassen fühlen. Lange habe ich mir gewünscht, dass ich schon als Kind eine fundierte und verständnisvolle Hilfe und Anleitung gehabt hätte, dann wären mir sicherlich der eine oder andere leidvolle Irrweg erspart geblieben. 

- Fundierte Kenntnisse und Erfahrungen. Wenn die erwachsenen Bezugspersonen selbst sensitiv und medial veranlagt sind, können sie für ihre Kinder ein positives Vorbild sein, indem sie ihre eigenen Fähigkeiten gut unter Kontrolle bringen und  positiv ausrichten. Auch wenn die Bezugspersonen nicht über sensitive und mediale Fähigkeiten verfügen, ist es hilfreich, wenn sie sich auf fundierte Weise über die Chancen und Risiken einer sensitiven und medialen Veranlagung informieren, um so ihre sensitiv und medial veranlagten Kinder besser begleiten zu können.

- Unterscheidungsvermögen und ein gesunder Menschenverstand. Sensitiv und medial veranlagte Kinder sind auf Grund ihrer fehlenden Reife besonders anfällig für innere (mediale) und äußerer (emotionale, mentale)  Manipulationen. Daher sollten die erwachsenen Bezugspersonen schon früh dafür sorgen, dass ihre Kinder altersgemäß ein gutes Unterscheidungsvermögen  und eine selbstbewusste und eine eigenständige Persönlichkeit entwickeln. Dazu gehört auch, dass die Kinder lernen, sich abzugrenzen und Nein zu sagen. Gerade für medial veranlagte Kinder ist es wichtig, dass sie sich auch innerlich gegenüber  negativer medialer Beeinflussung (z.B. gegenüber einer manipulativen inneren Stimme oder Fremdenergien) abgrenzen.

- Werte/Tugenden. Dass eine ethische Ausrichtung für die positive Entwicklung einer medialen und sensitiven Veranlagung sehr wichtig ist, habe ich bereit im Abschnitt 4 näher ausgeführt.

- Erdung. Es ist hilfreich, wenn die Eltern von sensitiven und medial veranlagten Kindern selbst gut verankert im Leben sind, mit beiden Beinen mitten im Leben stehen. Gerade Kinder, bei denen die medialen Fähigkeiten sehr ausgeprägt sind, brauchen eine gute Verankerung in ihrem physischen Körpe, da sie oft einen zu losen Kontakt zu ihrem physischen Körper haben. Daher ist es gut, die Kinder schon früh durch körperliche Aktivitäten und der Einbeziehung all ihrer Sinne ein gutes Körpergefühl zu geben. Es ist hilfreich, wenn sich die Kinder viel in der Natur aufhalten (im Wald, Garten, am Strand etc.). Dazu gehören auch sportliche Betätigungen in Verbindung mit Freude und Kreativität. Im Alltag könnten die Kinder schon früh in den Haushalt und andere Alltagsaktivitäten mit einbezogen werden, damit sie selbständig und alltagstauglich werden. Die Eltern könnten  ihren Kindern ihre Liebe auch durch Körperkontakt  (z.B. durch Umarmungen, Kuscheln und Toben) vermitteln. Gerade wenn die hoch sensitiven Kinder unruhig und überreizt sind, wirkt ein liebevoller Körperkontakt mehr als tausend Worte. Der Umgang mit einem Tier kann auch hilfreich sein. Übrigens: das Leben von Lebensfreude ist die beste Erdung und hilft den medialen Kindern, sich in auf der physischen Ebene wohl zu fühlen und hier gut anzukommen.

- Ruhe und Rückzug. Sensitiv und medial veranlagte Kinder reagieren intensiver und empfindlicher auf äußere Reize und Einflüsse und es besteht die Gefahr, dass sie in einer lieblosen, aggressiven und angespannten Umgebung eine ängstliche Persönlichkeit entwickeln und sich übermäßig zurückziehen oder sich in “mediale Scheinwelten” fliehen. Daher sollten die Eltern ihre Kinder diesbezüglich gut beobachten. Und wenn sie feststellen, dass ihr Kind sich isoliert und oft abwesend, zerfahren und blass wirkt, sollten sie unbedingt gegenlenken (und eventuell einen erfahrenen Berater hinzuziehen). Das Zuhause ist für diese Kinder ihr Refugium, wo sie sich von den vielen Eindrücken und Reizen der Welt ausruhen können. Sie brauchen daher viel mehr Ruhe und Rückzug als andere nicht sensitive oder mediale Kinder, weil sie die vielen Eindrücke länger verarbeiten müssen. Sie benötigen dafür ein harmonisches und reizarmes Umfeld. Dazu gehört auch eine harmonische Zimmereinrichtung; und natürlich ein eingeschränkter Gebrauch von elektronischen Medien (wie TV, Handy und Internet).

- Struktur. Für sensitiv-medial veranlagte Kinder ist ein strukturierter Tagesablauf Orientierung und Sicherheit in der immer komplexeren Welt mit all ihren unterschiedlichen Einflüssen sehr wichtig. Lernen-, Spiel- und Ruhephasen sollten in Balance gebracht werden. Eltern sollten mir ihren sensitiv und medial veranlagten Kindern oft Zeit verbringen, wo sie ihnen ihre ganze Aufmerksamkeit schenken.

- Missbrauch psychischer Kräfte. Jugendliche, die sich mit ihren psychischen Begabungen von der Gesellschaft unverstanden oder sogar abgelehnt fühlen, könnten als rebellische Gegenreaktion sich okkulten Sekten, Drogenexperimenten oder schwarz-magischen Praktiken zuwenden. Oft aber auch nur deswegen, um ihre Grenzen auszuloten. Hier mit Verbot und Moral zu kommen, wäre vollkommen fehl am Platze, da dies erfahrungsgemäß oft nur weitere Trotzreaktionen und Machtkämpfe auslösen kann. Diese Jugendlichen brauchen vielmehr starke Erwachsene, die über möglichst die gleichen Fähigkeiten verfügen, und die ihnen durch ihr positives Vorbild helfen, einen Platz in der Gesellschaft – ohne Verleugnung ihrer Veranlagung und ohne ihre Fähigkeiten zu missbrauchen - zu finden.

- Tagebuch führen. Es ist hilfreich, wenn Bezugspersonen von medial veranlagten Kindern die Phänomene und Ereignisse, die im Zusammenhang mit den sensitiven und medialen Fähigkeiten ihres Kindes auftreten, in einem Tagebuch notieren. Diese Notizen könnten über einen längeren Zeitraum interessante Schlussfolgerungen zu Tage bringen. Auch könnten sie für einen (später) hinzugezogenen Berater/In eine wertvolle Hilfe sein.
 

Das Copyright © für diesen Text hat:
Ralf Manthey
22880 Wedel
Email: ralf-manthey@online.de
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